"Ich hab bisher immer gedacht, ich bin der einzige, der mit seiner Mutter überhaupt nicht klarkommt." Diesen Satz hat ein 14jähriger gesagt, nachdem ich ihm meine Geschichte erzählt hab. Jugendliche fühlen sich oft allein mit ihren Problemen und es fällt ihnen schwer, darüber zu reden. Da hilft es, wenn sie mal von anderen hören, dass in deren Leben auch nicht alles immer nur einfach war.

Konkrete Idee: Ladet jemanden aus der Gemeinde ein, der etwas aus seinem Leben und von seinem Glauben erzählt. Ich hab das während meiner Zeit in Linz-Urfahr ein paarmal gemacht und die Jugendlichen fanden es spannend und bereichernd. 

So hatten wir in der Jugend eine Frau zu Gast, die ein Kind verloren hatte, eine alte Dame, die aus ihren Erfahrungen im 2. Weltkrieg erzählt hat, jemanden, der aus dem Iran geflohen ist...

Wir haben diejenigen immer gebeten, auch zu erzählen, wie ihnen ihr Glaube geholfen hat oder auch, wo der eigene Glaube manchmal sehr herausgefordert wurde. Und uns war wichtig, dass unsere Gäste bereit waren, Fragen der Jugendlichen zu beantworten und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Sibille Schöntauf